Ich komme eigentlich vom Handball, ich habe 26 Jahre lang Handball gespielt. Das war meine große Leidenschaft und die Sporthalle mein zweites Zuhause. Wegen einer Verletzung musste ich damit aufhören. Ich war länger etwas verloren und wusste nicht so richtig, wo ich hin soll, denn die Teamarbeit hat mir einfach gefehlt. Ich habe mir auch keine neue Sportart gesucht, da das alles nicht vergleichbar war.

Vor einigen Jahren habe ich dann meinen zukünftigen Mann kennengelernt, der schon 17 Jahre lang bei der Feuerwehr ist. So habe ich hautnah mitbekommen, was er dort so macht. Relativ schnell habe ich gemerkt, dass das auf jeden Fall auch was für mich ist – und war manchmal sogar ein bisschen traurig, als der Melder ging und ich nicht mitgehen konnte. Vor knapp einem Jahr habe ich mich dann dazu entschieden, mit 40 Jahren als Quereinsteigerin die Grundausbildung zu absolvieren. Viele waren natürlich jünger als ich, aber das war absolut kein Thema. Am Anfang wusste ich nicht, was ein C-Schlauch oder ein Strahlrohr ist – ich habe da wirklich bei Null angefangen. Wenn jemand neu ist, wird man auch begleitet. Meine Devise ist: Es ist nie zu spät, Feuer zu fangen. Ich habe es keine Sekunde bereut und möchte allen Mut machen, die sich vielleicht nicht trauen, diesen Schritt zu gehen.