Im Alter von 14 Jahren bin ich während des Krieges der Feuerwehr beigetreten. Das war Pflicht, da die anderen Kameraden in den Krieg gezogen sind. Da wurden die jungen Leute in der Feuerwehr gebraucht.

In der Feuerwehr war ich als Maschinist und Gruppenführer tätig. Im Jahr 1967 bin ich Kommandant der örtlichen Wehr geworden, damals war sie noch eigenständig. Insgesamt hatte ich diese Rolle 15 Jahre inne. Drei Jahre nachdem ich erstmals Kommandant wurde, habe ich in Mönchzell die Jugendfeuerwehr gegründet. Die jungen Leute habe ich bis zum Leistungsabzeichen in Gold begleitet und darauf vorbereitet, welches sie 1984 erfolgreich absolviert haben. Das war für mich der Höhepunkt meines Schaffens. Meine aktive Dienstzeit habe ich im Alter von 60 Jahren beendet.

Zum einen bin ich Ehrenkommandant, zum anderen bin ich ein aktiver Teil der Alterswehr. In der Altersgruppe unterhalten wir uns über die Zukunft, das, was kommen wird, und sprechen viel über die Vergangenheit. Wir treffen uns an verschiedenen Abenden, an denen wir gemütlich zusammensitzen, essen und trinken. Daneben machen wir Ausflüge und helfen bei Übungen der Jüngeren, übernehmen beispielsweise die Bewirtung. Am wichtigsten ist aber die Kameradschaftspflege.

Mein erster Brandeinsatz war in Mönchzell, da hat ein Hühnerhaus mit 1500 Junghennen gebrannt. In den folgenden Jahren gab es auch viele kleinere Scheunenbrände, aber größere Brandeinsätze gab es in Mönchzell nicht. Ansonsten ist mir ein Heustockbrand in Erinnerung geblieben, bei dem der Bauer – der selbst Feuerwehrkamerad war – im Nachhinein die Versicherungssumme an die Feuerwehr gespendet hat.

Kameradschaft. Dass sich jeder auf den anderen verlassen kann, vor allem im Ernstfall.

Meine Einstellung ist die folgende: Ein Feuerwehrmann ist ja kein Vereinsmitglied, sondern er ist für die Allgemeinheit da. Seine Aufgabe ist es, Menschen zu helfen, wenn sie in Not geraten sind. Und so wird er auch ausgebildet. Für mich war der Feuerwehrdienst Pflicht, es freut mich deshalb umso mehr, wenn sich junge Leute freiwillig bei der Feuerwehr einbringen.

Ich denke, jemanden zu überreden, ist schwierig. Es ist wichtig, das Amt von sich aus ausführen zu wollen. Man muss die innere Überzeugung dafür haben.

Das war der Tag, an dem ich zum Ehrenkommandant ernannt wurde. Es gab eine offizielle Verleihung im Rahmen des Kameradschaftsabends, an dem mir der Bürgermeister das Ehrenkreuz und die große Ehrenurkunde verliehen hat. Auch als meine Jugend das Leistungsabzeichen in Gold erhalten hat, war das etwas sehr Besonderes für mich. Ich selbst habe zwar nie das goldene Abzeichen gemacht, habe aber vom Prüfer freundlicherweise für mein Engagement auch eines erhalten.