Melanie Kistner2023-05-11T13:17:46+01:00

Walldorf

MEINE HEIMAT

Jugendbetreuerin

FUNKTION

7 Jahre

ENGAGEMENT

Sport- und Fitnesskauffrau

BERUF

MELANIE K.

MEINE
GESCHICHTE

Früher war ich selbst in der Jugendfeuerwehr, heute bin ich Jugendbetreuerin und bilde die Zukunft unserer Feuerwehr mit aus.

Es macht mir unheimlich Spaß den Jugendlichen mein Wissen weiterzugeben und das Funkeln in deren Augen zu sehen. In diesen Momenten gibt einem die Arbeit als Betreuerin so viel zurück.

Aktuell trainieren wir mit unserer Gruppen für die Leistungsspange der Jugendfeuerwehr. Das ist die höchste Auszeichnung die die Jugendlichen erreichen können. Danach geht es meist mit der Grundausbildung und dem übertritt in die aktive Wehr weiter.

Ich freue mich immer sehr, wenn ein Mitglied der Jugend den Sprung in die aktive Einsatzabteilung schafft und im Einsatz an unserer Seite ist.

„Der Feuerwehr beizutreten war die beste Entscheidung, die ich treffen konnte.“

Wie bist du zur Feuerwehr gekommen?2023-04-26T14:36:02+01:00

Ich bin über Freunde zur Feuerwehr gekommen. Die Eltern einer Freundin waren in der aktiven Wehr, wodurch sie mit einer anderen gemeinsamen Freundin der Jugendfeuerwehr beigetreten ist. Irgendwann haben sie mich mitgezogen und es hat mir direkt Spaß gemacht. Deshalb bin ich diesem außergewöhnlichen Hobby treu geblieben.

Was machst du an der Einsatzstelle?2023-04-26T14:37:39+01:00

Aktuell kümmere ich mich um die Wasserversorgung und lege Schlauchleitungen, das heißt, ich bin eher im Hintergrund aktiv. Die Grundausbildung habe ich erst im letzten Sommer abgelegt, in Zukunft würde ich gerne auch den Atemschutzlehrgang sowie die Leistungsabzeichen in Bronze, Silber und Gold machen. Ich bin mir sicher, mit zunehmender Erfahrung bekomme ich diese Gelegenheiten. Denn die Zeit, die man einbringt, wird immer belohnt.

Bist du lieber ganz vorne mit dabei oder behältst du gerne den Überblick?2023-04-26T14:44:13+01:00

Es kommt ganz auf die Situation an. Ein Verkehrsunfall mit einer verletzten Person ist eher schwierig, da ich kein Blut sehen kann. Deshalb war ich mir in der Jugend auch unsicher, ob ich in die aktive Wehr übertreten soll. Ich kenne tatsächlich einige, die aufgrund solcher Zweifel nicht in den aktiven Dienst übergegangen sind. Völlig zu unrecht, wie sich herausgestellt hat! Denn bei der Feuerwehr geben wir aufeinander acht und unterstützen uns. Wir finden für jeden eine Aufgabe!

Wie ist eure Jugendfeuerwehr aufgestellt?2023-04-26T14:45:26+01:00

Bei uns gibt es eine Jugendgruppe, in der alle Altersgruppen vertreten sind. Mit den Älteren üben wir beispielsweise Löschangriffe, während den Kleineren die Knoten beigebracht werden. Wir haben fast 30 Jugendliche, mit denen wir uns alle zwei Wochen treffen. Ab 10 Jahren beginnt es bei uns, mit 17 Jahren machen viele schon die Grundausbildung für die aktive Wehr. Die Gruppe betreuen wir meistens zu viert.

Was macht ihr mit der Jugend?2023-04-30T14:39:26+01:00

Gerade bereiten wir uns auf die Jugendflamme, sowie die Leistungsspange, die höchste Auszeichnung für Jugendfeuerwehrler, vor. Die Jugendflamme ist in drei Stufen gegliedert, bei der verschiedene Dinge abgefragt werden, beispielsweise ein Trockenlöschangriff, der von einem externen Prüfer beurteilt wird. Daneben unternehmen wir Ausflüge, dieses Jahr geht es für zwei Tage in den Europa-Park. Wie bei anderen Jugendfeuerwehren veranstalten auch wir Zeltlager, besuchen Partnerfeuerwehren oder veranstalten intern den Berufsfeuerwehrtag, bei dem wir für 24 Stunden den echten Alltag der Feuerwehrleute nachstellen.

Wie bist du zur Aufgabe der Jugendbetreuerin gekommen?2023-04-26T14:51:25+01:00

Ich weiß noch, wie toll das bei mir damals war, mit den Betreuern meiner Jugendgruppe. Für mich ist das Funkeln in den Augen der Kinder so toll – wenn sie in das Feuerwehrauto dürfen oder im Auto mitfahren dürfen. Das war der ausschlaggebende Punkt, wieso ich selbst auch Betreuerin werden wollte.

Kannst du dich an deinen ersten Einsatz erinnern?2023-04-30T14:23:25+01:00

Bei meinem ersten Einsatz handelte es sich um einen Waldbrand neben der Autobahn. Gemeinsam mit meinem Cousin, der auch bei der Feuerwehr ist, bin ich mit dem Feuerwehrfahrzeug zur Einsatzstelle gefahren – zum ersten Mal durch die Rettungsgasse auf der Autobahn! Als wir ankamen, war das Feuer schon aus, und dann haben wir angefangen, die Schläuche wieder aufzuräumen. 

Wie fühlst du dich bei der Alarmierung?2023-04-26T14:54:33+01:00

Zu Beginn bin ich meist aufgeregt, der Puls geht definitiv hoch. Natürlich kommt es auch darauf an, was auf dem Melder steht. Bei einem Brand oder Verkehrsunfall ist man etwas unruhiger. Speziell, wenn es um Menschenleben geht, bin ich immer noch ein bisschen nervös. Das ist allerdings auch gut so, denn dann ist man hellwach und konzentriert.

Was war dein außergewöhnlichster Einsatz?2023-04-30T14:21:17+01:00

Um genau zu sein, war das kein einzelner Einsatz. Es war viel Mehr eine Vielzahl von Einsätzen, die mir im Gedächtnis geblieben ist. Im September 2022 gab es ein starkes Unwetter in unserer Region. In dieser Nacht hatten wir circa 250 Einsatzstellen, das vergisst man nicht so schnell.

Was war dein schönstes Erlebnis in der Feuerwehr?2023-04-26T14:59:09+01:00

Für mich persönlich sind unsere Jahreshauptversammlungen ein Highlight. Dort gibt es eine Präsentation mit Rückblick auf die Einsätze des letzten Jahres und auch eine Broschüre, in der alles dokumentiert wurde. Der Kommandant berichtet von den Einsätzen, alle sind in Ausgehuniform und die Verwaltung des Rathauses ist anwesend. Das schafft immer einen besonderen Rahmen und würdigt unser Ehrenamt sehr gut. Beispielsweise waren wir 2021 im Ahrtal und bei der Versammlung hat uns ein Metzger aus der Region aus Dankbarkeit mit Essen versorgt – wir haben ihm später eine Ehrenauszeichnung verliehen.

Worauf kommt es am meisten bei der Feuerwehr an?2023-04-26T14:59:52+01:00

Dass wir miteinander harmonieren. Das Zusammenspiel im Einsatz funktioniert dann oft ohne Worte.

Was bringt es, zur Feuerwehr zu gehen?2023-04-26T15:01:31+01:00

Man hilft und schaut nicht nur zu. Das gibt ein gutes Gefühl.

Warum bist du bei der Feuerwehr?2023-04-26T15:02:19+01:00

Tatsächlich hätte ich nicht gedacht, dass ich mal in die aktive Wehr komme. Ich habe gezweifelt, ob ich das überhaupt hinkriege. Nach der Leistungsspange hatte ich es dann aber beschlossen. Was mich so richtig gebunden hat an die Feuerwehr, sind die Leute. Das ist so toll, man wurde so herzlich aufgenommen, das habe ich noch nie irgendwo in dieser Form erlebt. In die Feuerwehr zu gehen – das war die beste Entscheidung, die ich treffen konnte.

Was würdest du jemandem sagen, der überlegt, zur Feuerwehr zu kommen?2023-04-30T14:15:00+01:00

Einfach machen! In der Grundausbildung merkt man schon sehr gut, ob es einem gefällt oder nicht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man es bereut, wenn man erstmal dabei ist.

Was machst du, wenn du nicht bei der Feuerwehr bist?2023-04-26T15:05:09+01:00

Ich mache viel Sport, bin im Fitnessstudio. Mir ist es wichtig fit zu bleiben und mich weiterzuentwickeln. 

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