Malsch RNK
MEINE HEIMAT
Höhenretter
FUNKTION
17 Jahre
ENGAGEMENT
Werkfeuerwehrmann
BERUF
JOHANNES K.
MEINE
GESCHICHTE
Die Begeisterung für die Feuerwehr trage ich bereits seit meiner Jugend in mir. Um ehrlich zu sein habe ich mir einen Kindheitstraum erfüllt.
Nach meiner Schulzeit habe ich eine handwerkliche Ausbildung gemacht und bin der Feuerwehr in meiner Heimat beigetreten. Seitdem bin ich meiner Feuerwehr treu geblieben und habe schließlich von der Jugend in den aktiven Dienst gewechselt. Heute arbeite ich bei einer Werkfeuerwehr und konnte mir so meinen Kindheitstraum doppelt erfüllen.
Innerhalb der Feuerwehr habe ich mich immer weiterqualifiziert dürfen und bin heute unter anderem Höhenretter.
Egal, ob Rettungen aus Höhen oder Tiefen – als Höhenretter werden wir jeden Tag vor neue Herausforderungen gestellt. Das macht unsere Aufgabe so besonders.
„Vom Blaulicht kann man nie genug bekommen.“
Das ist inzwischen eine ganze Weile her. Damals haben mich meine Freunde in der Schule überzeugt, mit zur Jugendfeuerwehr zu kommen. Ich war immer beeindruckt davon was sie aus den Übungsabenden erzählt haben. Schließlich beschloss ich, einfach mal vorbeizuschauen. Seitdem bin ich dabei. Erst in der Jugendfeuerwehr und seit ich 18 Jahre alt bin, bin ich im aktiven Dienst.
Im Bereich der Höhenrettung müssen üblicherweise Leute von Stellen oder Objekten gerettet werden, wenn die normalen Hilfsmittel wie der Teleskopmast oder die Drehleiter nicht ausreichen. Auch wenn es bei Tiefbauunfällen um heiklere Dinge geht, werden Höhenrettungseinheiten hinzugerufen. Denn wir sind auch oft bei Rettungen aus Tiefen gefragt. Zudem unterstützen wir immer öfter den Rettungsdienst, wenn Personen gerettet oder geborgen werden müssen. Lost-Places und die Neugierde der Menschen machen uns unsere Arbeit ebenfalls nicht leichter. Mittlerweile kommt es häufig vor, dass sich Personen in verlassenen Fabrikgebäuden oder sogenannten “Lost Places” aufhalten. Hierbei kommt es nicht selten zu Abstürzen und Verletzungen.
Gegenüber der normalen Einsatzausrüstung, die gegen Feuer schützen soll, ist unsere Kleidung deutlich leichter. Zudem unterscheidet sich unser Equipment deutlich dem von Hobbykletterern, die meist mit Beckengurten arbeiten. Wir sind im Einsatz mit Vollgurten ausgerüstet. Dementsprechend führen wir auch eine umfangreichere Ausstattung mit. Im Normalfall sind wir mindestens fünf Einsatzkräfte, meistens sogar noch mehr. Zwei Retter übernehmen den medizinischen Part, sodass die Versorgung des Patienten gesichert ist. Die weiteren Einsatzkräfte und der Einheitsführer kümmern sich währenddessen darum, wie der Patient am besten gerettet werden kann. Teilweise wird hierfür eine Schleifkorbtrage genutzt, das hängt ganz von der gesundheitlichen Verfassung des Patienten und den örtlichen Gegebenheiten ab.
Als Höhenretter durchläuft man eine Grundausbildung im Umfang von 80 Stunden, es handelt sich also um einen zweiwöchigen Lehrgang in Vollzeit. Zuvor benötigt man verschiedene Untersuchungen: Zum einen die G26.3-Tauglichkeitsuntersuchung für Atemschutzgeräteträger, zum anderen die G41-Untersuchung, bei der die Höhentauglichkeit überprüft wird. Im Zuge dessen werden offiziell bei Ärzten, also medizinisch zugelassenen Stellen, unter anderem Sehtests, Hörtests und Bluttests durchgeführt. Nach der vollendeten Grundausbildung müssen in jedem Jahr mindestens 72 Stunden in Pflichtfortbildungen absolviert werden, meistens in Form von Tagesseminaren oder Ausbildungsblöcken. Im besten Fall ist bei einem Höhenretter auch eine rettungsdienstliche Ausbildung vorhanden.
Hauptsächlich nutzen wir Auf- und Abseilgeräte sowie Flaschenzüge. Das sind für uns die wichtigsten Werkzeuge.
Im normalen Einsatz übernehme ich schlichtweg die Funktion, die benötigt wird. Das ist meist vom Sitzplatz im Fahrzeug abhängig. Denn jeder Sitzplatz hat eine vordefinierte Rolle für den Einsatz. Also bin ich sowohl vorne im Geschehen, als auch mal unterstützend auf dem zweiten Fahrzeug mit dabei – ganz wie man eben gebraucht wird.
Mit der Zeit gewöhnt man sich daran und bleibt ruhig. Klar, am Anfang ist man noch oft aufgeregt, aber mit der Zeit wird man entspannter. Je ruhiger man ist, desto besser funktioniert man.
Zusammenhalt, Teamarbeit und Zuverlässigkeit.
Ich würde sagen, es gibt nicht das eine Ereignis, das heraussticht. Es ist einfach die Kameradschaft, das gibt es, glaube ich, nirgendwo anders in der Form.
Insgeheim war es für mich ein Kindheitstraum. Am Anfang meiner beruflichen Karriere habe ich zuerst etwas Handwerkliches gelernt. Das kann ich jedem jungen Menschen empfehlen. Es ist immer sinnvoll eine Ausbildung zu absolvieren. Zu dieser Zeit war der Chef des Ausbildungsbetriebes selbst stellvertretender Kommandant der örtlichen Feuerwehr und einige meiner damaligen Kollegen waren ebenfalls dort tätig. Doch mein Traum war es, immer hauptberuflich bei der Feuerwehr tätig zu sein. Diesen Traum habe ich mir erfüllt und bin stolz, täglich anderen Menschen oder Tieren zu helfen.
Dass er es sich auf jeden Fall mal anschauen soll. Man merkt dann schon, ob es einem Spaß macht und einem liegt oder nicht. Bisher hat es den meisten gefallen!
Da gibt es nicht so viele andere Dinge – man kann vom Blaulicht nicht genug bekommen, nebenher bin ich noch beim Roten Kreuz. Dort bin ich First Respondern beziehungsweise bei den Helfern-Vor-Ort und fahre auch im Rettungsdienst mit, da ich ebenfalls die Qualifikation als Rettungssanitäter habe. Ansonsten engagiere ich mich als Schiedsrichter beim Handball.