Ich kann mich an einen der ersten prägenden Einsätze erinnern, das war 2022 im August. Da gab es ein ganz starkes Unwetter mit vielen Überschwemmungen in Walldorf und im Umkreis. Es kam Wasser aus der Kanalisation und den Gullideckeln geschossen, von oben kam Wasser, überall war Wasser. Ich war bei einer Kellerwohnung einer fünfköpfigen Familie im Einsatz, die komplett unter Wasser stand. Mit Pumpen haben wir das Gröbste ausgepumpt. 

Die Mutter ist mit ihrem kleinen Kind durchs Wasser gewatet, auf sie bin ich zugegangen, um mit ihr das Nötigste aus der Wohnung zu holen.

Das alles hatte im Nachgang aber auch etwas Schönes. Ein paar Tage nachdem alles vorüber war, brachte uns der Vater der Familie Capri-Sonne, Bier, Cola, Fanta, einfach Getränke für die komplette Mannschaft zum Feuerwehrhaus und hat sich persönlich bei uns bedankt. In dem Moment habe ich gewusst, dass ich am richtigen Ort bin. Man kann auf eine einzigartige Art und Weise den Menschen helfen. Man lernt jedes Mal unglaublich viel, auch über sich selbst und seine persönlichen Grenzen. Das hätte ich vor meiner Zeit bei der Feuerwehr nie gedacht.